Der Wettkampf
Als internationaler Leistungs- und Wettkampfsport hat Tae Kwon DO eine relativ junge Geschichte – und eine besonders ungewöhnliche.
Zu Anfang unseres Jahrhunderts hatte Tae Kwon Do in Korea bereits eine beinahe zweitausendjährige Tradition als Gesundheitssport der breiten Bevölkerung, war aber außerhalb des Landes unbekannt. Mit der japanischen Besetzung Koreas 1909 bis 1945 wurden einheimische Kampfsportarten verboten – was ironischerweise den Grundstein zu der Entwicklung des Tae Kwon Do-Sports legte, wie wir ihn heute kennen. Denn als Bestandteil koreanischen Widerstandes erreichte der Sport enorme Popularität und trat in den zwei Jahrzehnten nach der Befreiung Koreas einen beispiellosen weltweiten Siegeszug an: Nach Kriegsende wurde Tae Kwon Do fixer Bestandteil der nationalen Militärausbildung und beliebter Volkssport, der stolz von Tausenden Meistern und Schülern in die Welt hinausgetragen wurde.
Zu Beginn der Siebziger Jahre war Tae Kwon DO weltweit etabliert – die 1973 gegründete World Taekwondo Federation zählt heute 20 Millionen Mitglieder in über 120 Ländern. Als offizielle Vorführungsdisziplin bei den olympischen Spielen 1988 machte der Tae Kwon Do – Sport solchen Eindruck, daß er ins Olympische Programm aufgenommen wurde – in Sydney im Jahr 2000 wurde erstmals die Tae Kwon Do – Olympiade ausgetragen.